Geburtsberichte von Eltern

In der Wanne auf die Welt gekommen

Am 18. April 2025 kam meine dritte Tochter, Mayla Marie, im Geburtshaus in Marburg zur Welt – nach 13 Tagen über dem errechneten Termin.

Die Zeit des Wartens war für mich sehr nervenaufreibend, da ich wenige Tage später ins Krankenhaus hätte verlegt werden müssen. Um dies zu vermeiden, versuchte ich vieles, um die Geburt natürlich einzuleiten.

In der Nacht gegen zwei Uhr spürte ich die ersten regelmäßigen Wehen. Sie kamen im Abstand von ein bis drei Minuten und waren recht intensiv. Ich veratmete sie zunächst auf dem Gymnastikball im Wohnzimmer und weckte nach einer halben Stunde meinen Mann, der mich von da an begleitete. Gemeinsam entschieden wir, ins Geburtshaus zu fahren, und riefen meine Hebamme Tamara an. Um 3:30 Uhr trafen wir dort ein.

Im Geburtshaus erwartete uns eine wunderschöne, warme Atmosphäre im Kerzenschein – liebevoll vorbereitet von Tamara. Zunächst veratmete ich die Wehen noch auf dem Ball und vor dem Bett. Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass mein Muttermund bereits vier Zentimeter geöffnet war.

Nachdem die Wehen stärker wurden, durfte ich in die Geburtswanne wechseln – für mich ein großer Wunsch, da ich auch meine zweite Tochter dort geboren hatte. Anfangs probierte ich verschiedene Positionen, fand schließlich im Sitzen an der Wannenwand mit der Unterstützung meines Mannes die richtige Haltung. Die Wehen wurden kraftvoller, und schon bald war das Köpfchen zu sehen.

Kurz darauf setzte eine weitere Wehe ein, und ich konnte den Kopf gebären. Mit der nächsten Wehe kam auch der Körper – und unsere Tochter war da.

Es war ein unbeschreiblich schöner Moment, als ich sie direkt auf meinen Bauch gelegt bekam. Mein Mann war die ganze Zeit an meiner Seite, hielt meine Hand, stützte mich in der Wanne und gab mir die nötige Kraft. Ich bin ihm für diese Unterstützung während der gesamten Geburt und auch in der Zeit davor sehr dankbar.

Besonders erleichternd war, dass die Geburt fast ohne Verletzungen verlief – abgesehen von einer kleinen Schürfung am Damm hatte ich keinerlei Geburtsverletzungen. Dafür bin ich unendlich dankbar.

Rückblickend war diese Geburt ein wunderbares Erlebnis: die ruhige Atmosphäre im Geburtshaus, die 1:1-Betreuung durch meine Hebamme Tamara, die liebevolle Begleitung des gesamten Teams und die Sicherheit, die ich dort gespürt habe. Sollte ich noch einmal ein Kind

bekommen, würde ich jederzeit wieder ins Geburtshaus gehen.

„Das Leben ist schön.“

Melanie