Geburtsberichte von Eltern

Klinik und Geburtshaus

Zwei unterschiedliche Geburten

Ich blicke auf zwei Geburten zurück die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Während meiner ersten Schwangerschaft entstand der Kontakt zum Geburtshaus über den Vorbereitungskurs. Erst da wurde uns klar, dass die Arbeit der Hebammen nicht nur aus Geburtsvorbereitung und Nachsorge besteht. Wir erfuhren dass die Hebammen auch die Vorsorge und selbständige Betreuung während der Geburt im Geburtshaus begleiten.

Die erste Geburt

Während der ersten Schwangerschaft hatte ich ab der 28. Woche regelmäßig vorzeitige Wehen wodurch ich verängstigt und unsicher war. Für die Vorsorgen im Geburtshaus nahmen sich die Hebamme sehr viel Zeit und wir fühlten uns in unseren Ängsten und Sorgen verstanden. Gleichzeitig habe die Hebammen mein Vertrauen in die Natürlichkeit von Schwangerschaft und Geburt gestärkt.

Geburt im Krankenhaus

So entwickelte sich der Wunsch nach einer außerklinischen Geburt in entspannter und gemütlicher Atmosphäre mit natürlichem Verlauf und wenig medizinischem Eingreifen. Dieser Wunsch sollte beim ersten Mal leider nicht in Erfüllung gehen. Wenige Tage vor dem Termin hatte ich immer öfter und länger andauernde Wehen. Zudem beschlich mich das ungute Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung war. Bei einer Routineuntersuchung im Geburtshaus waren die Herztöne vom Kind sehr schlecht. Die Hebammen reagierten in dieser heiklen Situation sofort und verlegten mich in die Klinik. Dort bestätigte sich die Einschätzung und die Ärzte holten Ronja durch einen sofortigen Kaiserschnitt auf die Welt.

Vertrauen in die Hebammen

Trotz des kritischen Geburtsverlaufs war mein Vertrauen in die Arbeit der Hebammen gestärkt, da ich das Gefühl hatte zu jeder Zeit gut betreut worden zu sein. Ich hatte das Gefühl, das die Hebammen ihre Kompetenzen aber auch ihre Grenzen sehr gut einzuschätzen wussten.

Die zweite Schwangerschaft

Als ich zum zweiten Mal schwanger war, war es für mich keine Frage die Vorsorgen im Wechsel bei der Frauenärztin und im Geburtshaus wahrzunehmen. Mein Wunsch nach einer natürlichen Geburt im Geburtshaus bestand auch weiterhin. Allerdings war ich mir bis zur Geburt nicht sicher ob  mir meine Ängste und Erfahrungen mit der ersten Geburt dabei im Wege stehen würden. Während der Vorsorgen sprachen wir offen über die Erfahrungen der ersten Geburt die wir gemeinsam mit den Hebammen gemacht hatten.

Ein sehr schöne Geburt

Durch die einfühlsame und individuelle Betreuung, auch in der zweiten Schwangerschaft konnte ich mich noch einmal für das Geburtshaus entscheiden. Als ich Wehen bekam war es für mich völlig klar ins Geburtshaus zu gehen und dort Jolanda auf die Welt zu bringen. Es war eine sehr schöne Geburt wie ich sie mir gewünscht habe. Wesentlichen Anteil haben die Hebammen gehabt, die mich angeleitet, wunderbar betreut haben und mich auch unter der  Geburt dazu ermutigt haben mich auf  mein gutes Gefühl zu verlassen.

Dankbar

Vor kurzem ist auch meine dritte Tochter in der Geborgenheit des Geburtshauses zur Welt gekommen.
Für die inzwischen jahrelange Betreuung und Unterstützung während dieser ereignisreichen Zeit bin ich sehr dankbar. Ich bin sehr froh, dass es die Möglichkeit der außerklinischen Geburtshilfe gibt und die Hebammen des Gebutshauses Marburg mir zwei so wundervolle Geburten ermöglicht haben.

Juliane